Nachhaltigkeit in der Chemiebranche
Energieeffizienz (s.u.) und Kreislaufwirtschaft sind derzeit besonders relevante Handlungsfelder für die chemische Industrie. Schließlich sind die Unternehmen wichtige Akteure der Nachhaltigkeit, sogar in einer Doppelrolle. Zum einen als Lösungsanbieter: etwa bei der Generierung von Recycling-Lösungen wie für die Papierindustrie, bei der Zurückführung von Kunststoffen in den Kreislauf oder als Zulieferer für Windkraftindustrie. Weitere zentrale Geschäftsfelder sind die Elektrifizierung und der Sicherstellung der Nahrungsmittelversorgung bei einer wachsenden Bevölkerung.
Zum anderen muss die chemische Fertigung mit Blick auf die eigene Produktion (Scope 1 & 2) herausfinden, wie sie ihre Produkte am nachhaltigsten herstellt. Dies beginnt bei der kritischen Überprüfung von Produktionsprozessen und dem Energieeinsatz, also der Frage danach, ob Energieherstellung, -verteilung und -verbrauch optimal gestaltet sind. Ein Bestandteil dessen ist es, die Energiequellen sowie die Feedstocks auf den Prüfstand zu stellen – und aktuell z.B. verstärkt auf Wasserstoff umzustellen. Hierbei geht es nicht nur darum, bestehende Anlagen umzurüsten, sondern auch „Next Generation Assets“ zu bauen. So fließen z.B. durch interne CO2-Preise bzw. Scoring Systeme Nachhaltigkeitseffekte direkt in den Business Case der Anlagen ein.
Nachhaltigkeit konkret machen
Darüber hinaus agiert die Chemiebranche beim Thema „Nachhaltigkeit“ als Schlüsselindustrie: ihre Produkte befähigen einen Großteil der gesamten Fertigungsindustrie, Sustainability-Ziele zu erreichen. Einerseits erfordert dies, gezielt Marktanforderungen zu verstehen und passende Lösungen zu entwickeln – und somit etwa Solarpanelen und Akkus leistungsfähiger, Windturbinen leichter und robuster und Ernten ergiebiger zu machen.
Andererseits müssen Chemieunternehmen auch ihre „Net Zero“-Ziele in konkrete Initiativen umsetzen, sei es bei der Umgestaltung von Prozessen oder dem Bau neuer Anlagen. Die Gestaltung solcher konkreten Roadmaps zur Nachhaltigkeit ist zwingend notwendig, um einen Weg zum eigenen „Nordstern“ zu bestimmen. Zugleich wird somit die Organisation dafür mobilisiert, das Thema zu verankern und seine Priorität kontinuierlich hoch zu halten. Dies kann auch die Bildung von Partnerschaften entlang der Wertschöpfungskette erfordern, um echte Kreislaufwirtschaft zu erreichen – im Alleingang wird dies nicht gelingen.
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