BERATUNG KOMPLEXITÄTSMANAGEMENT UND PORTFOLIOBEREINIGUNG

Variantentreiber minimieren und Produktkosten senken

Die Dynamik der Kundenanforderungen, rasante technologische Entwicklungen sowie Customizing führen in vielen Unternehmen zu einem kontinuierlichen Anstieg der Produktkomplexität.

Die Folgen sind oftmals unrentable Produkte und Dienstleistungen sowie hohe Prozesskosten aller beteiligten Bereiche in der Auftragsabwicklung. Hinzu kommen zeitintensive Abstimmungen in der Entwicklung neuer Produkte oder hohe Aufwände in der strategischen Steuerung des Produktportfolios. Als Konsequenz wird bestenfalls auf Profitabilität verzichtet und unternehmerisches Wachstum verhindert. Schlimmstenfalls steht der Anschluss an den Markt auf dem Spiel – und damit die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens.

Gemeinsam mit unseren Kunden lösen wir die zentrale Fragestellung für Unternehmen: Wie kann Produktkomplexität professionell und erfolgreich gehandhabt werden? Unsere Empfehlungen hierzu sind:

  1. Die Variantenvielfalt über intelligente Produktarchitekturen und Standardisierung wirtschaftlich erfolgreich zu beherrschen.
  2. Das Produktportfolio systematisch zu bereinigen.
  3. Ein funktionierendes Governance-Model zur Steuerung des Variantenwachstums zu implementieren.

Unser Bestreben ist, die Variantenvielfalt ganzheitlich und fachübergreifend zu steuern.

 

1. Mit intelligenten Produktarchitekturen und Standardisierung Produktkomplexität beherrschbar machen

Der Wunsch nach kundenindividuellen Lösungen treibt die Variantenanzahl nach oben. Die daraus entstehende Vielfalt ist zwar durch aktuelle Markt- bzw. Kundenbedürfnisse nicht vermeidbar. Sie bietet jedoch auch Chancen für nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg. Wichtig ist hierbei, dass die Produktvielfalt nach außen sich nicht nach innen in der Wertschöpfungskette auswirkt. Dazu sind die richtigen produktgestalterischen Maßnahmen zu treffen.

Die Produktarchitektur definiert die funktionale Struktur eines Produktes und bildet damit den Dreh- und Angelpunkt zwischen Kundenanforderungen und technischer Realisierung. Durch die Digitalisierung (z.B. IIoT) gewinnt zudem die Produktarchitektur für die Wertschöpfungskette an Bedeutung, da viele Funktionselemente aus der Hardware in die Software wandern und eine Vielzahl neuer Funktionalitäten entsteht. Diese ermöglichen aber auch verbesserten Service und Austauschbarkeit.

Weiterentwicklung der Produktarchitektur

Intelligente Produktarchitekturen wie Baukastenstrukturen, modulare Systeme und Plattformkonzepte erlauben es, sowohl individuell konfigurierbare Endprodukte zu erzeugen als auch Skaleneffekte zu nutzen. Produktarchitekturen stellen hierbei einen signifikanten Hebel zur effizienten Realisierung kundenindividueller Lösungen dar. Eine klare Einschätzung der erforderlichen Variantenvielfalt sowie der Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Elementen der Produktarchitektur sind unabdingbar, um sinnvolle Baukastenelemente, Schnittstellen und vor allem Standards festzulegen.

ROI-EFESO-Ansatz: Variantentreiber identifizieren, Komplexitätseffekte bewerten und Produktkosten senken

Eine ganzheitliche Herangehensweise zur Produktarchitekturgestaltung umfasst neben den oben genannten Punkten auch die Identifikation von Variantentreibern. ROI-EFESO bietet Ihnen hierzu einen pragmatischen Ansatz bei der wirtschaftlichen Beurteilung von Produktarchitekturen und von komplexitätsbedingten Kosten. Dieser ist auf wenigen, aber zentralen Kostentreibern aufgebaut und ermöglicht eine hinreichend genaue Beurteilung der Komplexitätseffekte in Ihrem Unternehmen.

Unsere Projekterfahrung zeigt: mit intelligenten Produktarchitekturen lassen sich die Fertigungs- und Materialkosten bis zu -60% durch Skaleneffekte senken. Zusätzlich können die Entwicklungsaufwände drastisch reduziert werden. Und mit einer fokussierten und beschleunigten Auftragsabwicklung ist eine kürzere Time-to-Market (TTM) erzielbar. In Summe kann dies die Produktprofitabilität und Kundenzufriedenheit erheblich steigern.

Plattformgestaltung auf wirtschaftlichen Nutzen ausrichten

Das Zusammenspiel von Software- und Hardwareplattformen in Smart Products stellt eine zusätzliche Herausforderung dar, da unterschiedliche Lebenszyklen und Überschneidungen über mehrere Produktgruppen effizient aufeinander abzustimmen sind. Die Entwicklungsprozesse müssen daher das Zusammenspiel von Plattform- und Derivatentwicklung über den gesamten Produktlebenszyklus an festen Punkten synchronisieren („Release Management“).

Somit ist die Plattformverantwortung in der Organisationsstruktur zu verankern. Unsere Projekterfahrung bestätigt hier, dass das Lebenszyklus-Management von Plattformen darüber entscheidet, ob die Vorteile der Plattformbildung wirtschaftlich genutzt werden können.

 

2. Per Variantenbereinigung Ressourcen im Produktportfolio freisetzen

Wachstum beansprucht Ressourcen in der gesamten Wertschöpfungskette Ihres Unternehmens – die Quelle hierfür ist ein profitables Produktprogramm. Damit verbunden stellt sich die wichtigste Frage: Wie viele "tote Pferde“ verbergen sich in Ihrem Produktportfolio? Und: Auf wie viele von diesen verzichten Sie heute ganz bewusst nicht?

Eine Variantenbereinigung setzt hier Ressourcen im Unternehmen entlang der Geschäftsprozesse wie Auftragsabwicklung, Beschaffung oder Produktentwicklung frei. Unsere Vorgehensweise lässt sich in den folgenden drei Schritten zusammenfassen:

3. Variantenwachstum mit einem Governance-Model steuern

In unseren Projekten streben wir nach nachhaltigen Lösungen. Damit die Anstrengungen zum Variantenmanagement nicht in mehrjährigem Abstand wiederholt werden müssen, empfehlen wir die Disziplin „Variantenmanagement“ im Unternehmen intelligent zu verankern.

Wie ist das Variantenwachstum im Unternehmen zu steuern? Wer ist dafür zuständig? Keine einfachen Fragen für global produzierende Unternehmen, wenn verteilte Kompetenzen im Bereich Variantenmanagement oft intelligent gebündelt werden müssen. Gemeinsam mit Ihnen entwickeln wir fallspezifische Lösungen, die wir bis zur vollständigen Implementierung begleiten.

Variantentreiber beherrschen

Beim Governance-Model im Variantenmanagement sind nicht nur Entscheidungsbäume und Prozeduren an den richtigen Zeitpunkten in der Auftragsabwicklung zu definieren. Ein weiteres Ergebnis sollte sein, schnelle, verlässliche datenbasierte Varianten-Controlling-Aufgaben erledigen zu können. Um das maximale Potential im Komplexitätsmanagement zu realisieren, empfehlen wir hier – je nach vorhandener Systemlandschaft – den Einsatz von bewährten Data-Analytics-Methoden, um die Analyse- und Optimierungsvorgänge zu beschleunigen.

Um Variantentreiber sowie Komplexitätstreiber zu beherrschen, gilt es zusätzlich, einen bewussten und systematischen Umgang mit der Thematik Variantenmanagement in der Organisation Ihres Unternehmens zu etablieren. Dieser muss vom Management über Vertrieb und Produktentwicklung bis zum Controlling verstanden werden. Unser Erfahrung nach sind Mindset- und Transformationsmaßnahmen erforderlich, um den Wandel strukturiert zu gestalten und die richtigen Signale im Unternehmen zu setzen.

Die Unternehmensberatung ROI-EFESO unterstützt Sie bei der Ermittlung der Potentiale in Ihrem Produktportfolio sowie bei deren Nutzung.


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Dr. Jan-Christoph Haag

Dr. Jan-Christoph Haag
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