Data Analytics

Effektive Datenanalysen sind ein entscheidender Werttreiber in der industriellen Digitalisierung. Hier gilt es, Big Data derart zu aggregieren und zu analysieren, dass sie ergebniswirksam genutzt werden. Entsprechende Tools ermöglichen es z.B., völlig unstrukturierte Daten in Echtzeit zu analysieren und dabei die zu analysierende Datenstruktur jederzeit schnell zu verändern – was ERP-Systeme und relationale Datenbanken bislang nicht leisten konnten. Dabei sind verschiedene Ansätze möglich:

Verschenkte Potenziale bei Nutzung von Big Data und Data Analytics

Trotz dieser enormen Potenziale weisen viele Unternehmen nach wie vor einen geringen Reifegrad im Hinblick auf die Nutzung von Big Data und Data Analytics auf. Die häufigsten Gründe sind isolierte Datensilos, schlechte Datenqualität, das Fehlen ausreichender Datenmengen, oder Strukturen, die kein ganzheitliches, funktions- und bereichsübergreifendes Datenmanagement ermöglichen. Auch fehlen in vielen Unternehmen Kompetenzen und Kompetenzträger, um Datenanalyse als eine zentrale Querschnittsdisziplin zu etablieren und in strategische und operative Prozesse einzubinden.

Mit EFESO verwirklichen Unternehmen erfolgreiche Big Data- und Data Analytics- Projekte. Als Orientierungsrahmen nutzen wir ein Vorgehensmodell, das modular an die individuellen Herausforderungen angepasst und anhand von sechs zentralen Kriterien (6 V‘s) konkretisiert wird:

Vorgehensmodell anhand von sechs zentralen Kriterien

Ablauf eines Big Data Projekts mit EFESO (Beispiel)

Darstellung der einzelnen Phasen zur Umsetzung einer evaluierten Big Data Strategie

Prozessverbesserung durch Einsatz von Big Data

  • Fraud Detection: Überwachung von Datenströmen innerhalb von Produktionsnetzwerken mit Detection von Anomalien in Echtzeit
  • Mustererkennung: Optimierung von Arbeitswegen anhand der Analyse von Bewegungsmustern
  • Condition Monitoring: Analyse von Aggregatszuständen der Produktionssysteme (mit Kopplung zu Mobile Devices)
  • Fertigungsmonitoring: Überwachung von Umgebungsvariablen in der Produktion in Echtzeit mit Detektion von Anomalien (z.B. für thermosensitive Produktionen)
  • OEE-Monitoring: Visualisierung der KPI (z.B. OEE) von Anlagen, Fertigungsbereichen und Werken auf Basis von erfassten Daten mit nutzerspezifischer Aggregation
  • Predictive Quality: Qualitätsoptimale Planung und Steuerung auf Basis von Einflussgrößen auf die Qualität (auch mit Rückkopplung in die Produkt- und Prozessentwicklung) und Erkennung von Mustern in Fertigungsabweichungen
  • Predictive Maintenance: Optimale Planung von Instandhaltungsaufträgen basierend auf Verschleißmodellen (mit optimaler Einsatzplanung des Instandhaltungspersonals)
  • Modell-prädikative Regelung: Optimale Planung und Steuerung von Fertigungsanlagen, -bereichen oder Werksverbünde in Echtzeit
  • Simulationsbasierte Optimierung: Optimierung von Planungs- und Steuerungsprozessen basierend auf Simulationsmodellen, z.B. optimale Auftragsreihenfolge der Fertigung, optimaler Kapazitätsausgleich im Werksverbund
  • Logistik Optimierung: Optimierung von Warenfluss auf Basis von Geodaten, Verkehrsfluss und Wetterdaten. (z.B. Just in Time / Just in Sequence Lieferungen) & Optimierung von Stell- und Bereitstellungsflächen (z.B. optimierte Koordinierung von Warenbewegungen durch Echtzeiterfassung)

Ablauf eines Data Analytics Projekts mit EFESO (Beispiel)

Predictive Analytics Vorgehen

Künstliche Intelligenz (KI) im Kontext von Data Analytics

Mittels künstlicher Intelligenz (KI) lassen sich auf Basis von Big Data lassen sich Muster in großen Datenmengen wesentlich schneller und genauer ermitteln, als dies der Mensch könnte. Derzeit unterscheidet man dabei zwei Kategorien von KI:

  • Schwache KI: Beschäftigt sich mit konkreten, oft klar begrenzten Anwendungsproblemen. Beispiele sind etwa Services wie Siri, Alexa, Bixby, aber auch erste Steuerungen von Fahrzeugen mittels Spracheingabe.
  • Starke KI: Lösungen sind in der Lage über konkrete Aufgabenstellungen hinaus eigenständig Situationen zu erfassen, zu analysieren und eine Lösung zu erarbeiten.

Unter dem Begriff der KI werden zahlreiche Methoden zusammengefasst, die in Analytics- und Big-Data Projekten angewandt werden. EFESO nutzt in Big Data Analytics-Projekten problemspezifische state-of-the-art Methoden. Dies umfasst:

  • Natural Language Processing (NLP) umfasst Methoden zur Spracherkennung und -generierung. Bekannte Anwendungen sind interaktive Fahrzeugnavigationsgeräte oder Consumer Anwendungen wie Alexa und Siri.
  • Insbesondere im Service-Umfeld werden NLP-Methoden mit Bots kombiniert und zunehmend als interaktive Chatbots eingesetzt.
  • Eine der traditionellen Disziplinen der KI ist der Bereich der Bildverarbeitung und -erkennung (Computer Vision), da Methoden der Mustererkennung sowie des maschinellen Lernens angewandt werden.  Auch Verfahren der mathematischen Optimierung komplexer Systeme werden unter dem Begriff der KI zusammengefasst (z.B. Genetische Algorithmen, Simulated Annealing).
  • Das maschinelle Lernen (machine learning) wird mittlerweile häufig stellvertretend für KI genannt. Dabei stellt der Begriff einen Sammelbegriff für Verfahren zur Generierung von Wissen aus Erfahrung dar. Auch Kombinationen mathematischer Optimierungen mit maschinellen Lernen sind üblich.
  • Das Deep Learning beispielsweise umfasst Methoden zur Optimierung künstlicher neuronaler Netze, die sehr häufig im maschinellen Lernen angewandt werden.
  • Weitere Ansätze der schwachen KI sind wissensbasierte Systeme und Expertensysteme, die vorhandenes Wissen formalisieren (z.B. maschinelle Übersetzungsprogramme).
  • Klassische menschliche Planungsaufgaben wie das Suchen und Planen können mittels Algorithmen der KI unterstützt und automatisiert werden. Etablierte Verfahren hierbei sind mathematische Algorithmen wie nearest-neighbor oder maximum likelihood, die für Kürzeste-Wege-Suchaufgaben oder Ablaufplanungsprobleme angewandt werden.

Künstliche Intelligenz als Sammelbegriff

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Jonas van Thiel

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Dr. Kai Magenheimer

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CASE STUDIES - PRAXISBEISPIELE

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©MONOPOLY919/shutterstock.com
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In der Möbelindustrie kann sich der Einsatz digitaler Technologien in mehrfacher Hinsicht rentieren: mit Virtual Reality, Big Data Analytics oder Online-Konfiguratoren. Mit einem weltweit vertretenen Betten-Hersteller realisierte EFESO ein Projekt zur „End-to-End-Digitalisierung“, das alle relevanten Stationen der Wertschöpfung berücksichtigte: vom Kundenerlebnis über die Bestellung bis hin zur Fertigung und Logistik.

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In einer Fertigungsanlage für Armaturentafeln verbesserte ein Automobilzulieferer die Transparenz von Arbeits- und Organisationsprozessen. Mit einem „Digital Process Twin“ von EFESO senkte das Unternehmen die Ausschussrate und machte Verbesserungspotenziale in seinen Wertschöpfungsnetzwerken sichtbar.

Zwei Maenner vor einem Computer
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Mann mit Kontrollpanel zur Prozessoptimierung der Produktion
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Predictive Quality und Produktion. Ein 1st-Tier-Automobilzulieferer stand vor der Aufgabe, elektromechanische Komponenten für ein zukünftiges E-Mobil-Fahrzeugkonzept zu entwickeln. Bei einer steilen Anlaufkurve zur gewohnten Serienqualität des Kunden musste das Unternehmen dazu eine neue Fertigungstechnologie mit neuen Materialien umsetzen. Gemeinsam mit EFESO erweiterte es seine dazu erforderlichen Kernkompetenzen.

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Ein Hersteller von Maschinenanlagen und Sondermaschinen erreichte in seinen Produktionsprozessen ein hohes Automatisierungsniveau. Nun nimmt das Unternehmen weitere, abteilungsübergreifende Ziele für die Prozessautomatisierung ins Visier. Gemeinsam mit EFESO definiert es Einsatzfelder im Bereich Operations, in denen Tools auf der Basis von Robotic Process Automation (RPA) Zeit sparen und die Mitarbeiter entlasten sollen.