Sustainable Supply Chain & Footprint
Nachhaltigkeitspotenziale lassen sich auf allen Stufen der Supply Chain heben – von der Gewinnung der Rohstoffe über die Vorproduktion, den Transport, die Verarbeitung und die Auslieferung der Endprodukte an den Kunden bis hin zur Entsorgung oder zum Recycling. Unternehmen müssen deshalb die Auswirkungen ihres globalen Netzwerks auf die soziale und ökologische Umwelt verstehen, Abhängigkeiten, Rahmenbedingungen und Marktstrukturen berücksichtigen sowie effektive Ansätze zur Reduktion negativer Umwelteffekte in ihrem gesamten Wertschöpfungsnetzwerk entwickeln.
Dabei müssen externe Gefahren und Trends betrachtet werden, denen Unternehmen ausgesetzt sind und die sich im Kontext von Nachhaltigkeit thematisieren lassen – z.B. die Verfügbarkeit regenerativer Energien oder die Sicherstellung der ökologischen und ethischen Unbedenklichkeit von Lieferketten. Und zugleich gilt es, den Impact des Unternehmens auf die unterschiedlichen Dimensionen von Nachhaltigkeit zu analysieren, etwa im Hinblick auf Dekarbonisierung, Biodiversität, Umweltverschmutzung, Arbeitsstandards oder den schonenden Umgang mit lokalen Ressourcen.
Die integrierte Betrachtung beider Perspektiven bildet den Rahmen, um Szenarien zu entwickeln, relevante Faktoren zu quantifizieren sowie Themen rund um die soziale und ökologische Nachhaltigkeit zu priorisieren.
Low Impact Supply Chain
Nationale und internationale Rechtsnormen verlangen von Unternehmen, die Emissionen in ihrer vor- und nachgelagerten Lieferkette zu reduzieren. Damit tragen die Unternehmen eine Mitverantwortung für Bereiche, die sie nicht direkt beeinflussen können, die „Scope 3 Upstream“-Emissionen. Eine intensive Einbindung der Lieferanten ist deshalb erforderlich, um Transparenz über Emissionen zu gewinnen und diese mit Blick auf den gesamten globalen Operations Footprint reduzieren zu können.
Der Ansatz von ROI-EFESO zielt darauf, Wertschöpfungsnetzwerke auch im Hinblick auf die Reduzierung des Carbon Footprints und die Steigerung der Resilienz zu optimieren. Dafür ergänzen wir die klassischen Ansätze für die Planung und Steuerung von Supply Networks durch spezifische Methoden zur Verbesserung der Nachhaltigkeitsbilanz:
- Strategie & Risikomanagement: Etablierung von Nachhaltigkeitszielen im Netzwerk und Auflösung von Zielkonflikten zwischen Effizienz und Resilienz; Bewertung standortspezifischer Nachhaltigkeitsvorteile und -risiken und deren Integration in Entscheidungsprozesse und die Entwicklung von mitigierenden Ansätzen.
- Transparenz: Gewährleistung umfassender Transparenz über zentrale Nachhaltigkeitsthemen wie Scope 3 Footprint, Verhalten und Compliance der n-Tier-Lieferanten, Standortfaktoren oder externe Trends und Rahmenbedingungen.
- Prozessdigitalisierung: Einsatz von digitalen Technologien wie Digital Supply Chain Twin oder Supply Chain Control Tower zur Optimierung und Simulation der gesamten Wertschöpfungskette im Hinblick auf Nachhaltigkeitskriterien; Steigerung von Transparenz und Resilienz sowie Einsparung von Ressourcen durch die Digitalisierung physischer Prozesse.
- Circular Supply Chain: Betrachtung der Kreislaufwirtschaft bei der Standortwahl im Hinblick auf Faktoren wie die Nähe zu Recycling- und Infrastrukturbetreibern, den Zugang zu recyceltem Rohmaterial oder der Rückführungsplanung von im Umlauf befindlichen Produkten (siehe auch Future Factory / Reverse Factory).
- Nachhaltiger Einkauf: Ausrichtung der Lieferkette anhand von Nachhaltigkeitszielen mit einem Fokus auf die Beschaffung. Integration von Nachhaltigkeitsthemen und -treibern in die Beschaffungsstrategien und -prozesse; Zieldefinitionen für Scope-2- und Scope-3-Emissionen und Ermittlung von Verbesserungspotenzialen bei der ESG-Leistung der Lieferanten.
- Value Network: Ermittlung von Optimierungspotenzialen bei Nachhaltigkeits-KPI im Partner-/ Zulieferernetzwerk. Mehrwertorientierte Verbindung der Akteure, etwa bei der Neuausrichtung von Wertschöpfungsketten nach einem „local-to-local“-Schwerpunkt oder bei der Gestaltung weltweiter Transportrouten.