Produktindustrialisierung und Ramp-up Management

Mit „Industrialisierung“ wird im Kontext eines Produktentstehungsprozesses (PEP) die Phase der Überführung eines Produktes von der Entwicklung in die Serienproduktion bezeichnet. In dieser Phase integrieren Unternehmen ein Produkt oder eine Produktidee in ihre Fertigungslinie(n).

Dies umfasst unterschiedliche Aufgabenstellungen. Neben der Optimierung des Produktdesigns für die Massenproduktion sind z.B. geeignete Maschinen und Anlagen auszuwählen. Zudem gilt es, die Herstellungsrichtlinien und Qualitätsstandards zu entwickeln sowie die Mitarbeiter zu qualifizieren. Die klassischen Zielsetzungen der Produktindustrialisierung sind, Produktionskosten zu senken, Durchlaufzeiten zu verkürzen und eine konsistente Qualität der Produkte zu gewährleisten.

In der PEP-Praxis wird dieses wichtige Thema jedoch häufig nicht angemessen berücksichtigt. Das zeigt sich z.B. in mangelhaft gestalteten Schnittstellen zwischen der Projekt- und Serienorganisation sowie zwischen Werksstandorten. Im „Worst Case-Szenario“ führt dies zu verspäteten Serienanläufen, unnötigem Ausschuss und zusätzlichen Kosten, etwa durch ungeplante Extraaufwände (Taskforces) oder Sonderfahrten. Die Wirtschaftlichkeit des Produktes kann also schon zu Beginn des Produktlebenszyklus gefährdet sein.

Lücken im PEP schließen

Um die Herausforderungen der Produktindustrialisierung – einschließlich des Produktanlaufs/Ramp-up – zu lösen, kombiniert EFESO die folgenden Maßnahmen in einem speziell auf dieses Thema zugeschnittenem Ansatz:

  • Mit einem detaillierten Fragenkatalog ermitteln und quantifizieren wir anhand von 250 Fragestellungen die Lücken im PEP in zwei Dimensionen: Erstens, welchen Reifegrad weist die aktuelle Produktindustrialisierung auf? Zweitens, wie steht es um die tatsächliche, im Arbeitsalltag gelebte Realität?
  • Dies zeigt den konkreten Handlungsbedarf im PEP auf, da somit Abweichungen von Best Practice-Standards messbar sind. Die spätere Anwendung des Fragenkataloges verdeutlicht die Fortschritte. Zudem vermeiden wir somit ineffiziente „Brainstorming Workshops“: Anstelle subjektiver Meinungen soll bei diesem Vorgehen vor allem Faktenwissen ausgetauscht werden, um den bestmöglichen PEP herzuleiten.
  • Darauf aufbauend schließen wir die identifizierten Lücken und nutzen dazu Best Practice-Erfahrungen für einen zielgerichteten und zeitsparenden Ablauf (z.B. 3P-Workshops, APQP). Mit der Durchführung von „Change Readiness Assessments“ berücksichtigen wir von Anfang an die Veränderungsbereitschaft der Mitarbeiter und entwickeln maßgeschneiderten Roll-out-Leitlinien für das Change Management und die Mitarbeiterqualifizierung.

Lösungswege nach Kundenbedarf

Unser Ansatz basiert auf den Erfahrungswerten und Ergebnissen aus Kundenprojekten, wird kontinuierlich von uns weiterentwickelt und in den Projekten zur Produktindustrialisierung an die Situation und die Ziele des Unternehmens angepasst. Dabei profitieren unsere Kunden von einem strukturierten und effizienten Vorgehen in den folgenden Projektphasen.

Produktindustrialisierung: Ansatz von EFESO

 

Projekt: Konzeption und Realisierung eines robusten, effizienten und standardisierten PEP inkl. Produktindustrialisierung und Ramp-up Management bei einem Tier 1-Zulieferer (ca. 10.000 Mitarbeiter weltweit).

Ergebnisse:

  • Vollständige Behebung der Lücken im bestehenden PEP nach einem Jahr, v. a. in Bezug auf die Produktindustrialisierung.
  • Weltweiter Rollout des neuen PEP inkl. Implementierung / Mitarbeiterschulungen.
  • Werke sind im PEP mit eingebunden und übernehmen frühzeitig durch lokale Ramp-up Manager und Teilprojektverantwortliche mit Industrialisierungsverantwortung.

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Christoph Wotzka

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Dr. Michael Breitling

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©Nordroden/shutterstock.com
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