Alles im Blick?
Ein Schulterblick allein genügt nicht, um wertschöpfende Arbeitsprozesse von ineffizienten Vorgehensweisen zu unterscheiden. Mit Hightech, aber auch mit einfachen Hilfsmitteln lässt sich der Blick auf Verschwendung und Potenziale an Arbeitsplätzen in der Fertigung schärfen.
1. Farbsysteme
vermeiden, dass ein Arbeitsplatz ‚desintegriert’ wird: So hat ein blauer Arbeitsplatz ausschließlich blau markiertes Werkzeug, so dass sofort erkennbar wird, wenn Werkzeuge von einem anderen Arbeitsplatz genutzt werden. Zudem lassen sich Farbsysteme in der Nachfülllogistik einsetzen, bis hin zur Nutzung von Pick-to-Light-Systemen zur Bewegungsführung.
7. LED Leuchten
sorgen für maximale Helligkeit nach dem Einschalten, sind wartungsfrei und unempfindlich gegen über hohen Wartungszyklen. Sie können ebenfalls remote gesteuert und – beispielsweise durch Vernetzung mit Arbeitsanweisungen – automatisch an die Arbeitsinhalte angepasst werden.
6. Wifi-Werkzeuge
melden einerseits ihren Standort an das Shopfloor Management und sind je nach Aufgabe per Fernsteuerung konfigurierbar, etwa um Schrauben mit unterschiedlichem Kraftaufwand zu montieren. Wenn beispielsweise erkannt wird, dass ein Schrauber in einem bestimmten Korridor ist, stellt sich das Drehmoment automatisch richtig ein. Sie kommen aber auch zum Einsatz, um den Werkzeugpark zu überwachen oder Prozessdaten zur Sicherstellung von Remote Maintenance zu übermitteln. Dabei handelt es sich um einen Poka-Yoke ähnlichen Prozess in Kombination mit Standortbestimmung.
2. Shadowboards
reduzieren Zeitverluste bei der Werkzeugsuche. Alle Werkzeuge sind zum Beispiel in Schaumstoffablagen geordnet, beschriftet und durch Griffmulden problemlos greifbar – auch in mobilen Einheiten fällt dann sofort auf, ob benötigte Werkzeuge fehlen.
3. Ampeln
über dem Arbeitsplatz aber auch bei z.T. mannlos laufenden Maschinen unterstützen das Störungsmanagement. Mitarbeiter sehen sofort, ob der Arbeitsplatz regelkonform gerüstet oder die Maschine im Normalbetrieb ist (grün), um- oder abgerüstet wird (gelb), oder eine Störung vorliegt (rot).
4. Smart Glass
bringt Augmented Reality (AR) an den Arbeitsplatz. Der Mitarbeiter wird identifiziert und erhält eine individuell angepasste Anzeige von Produktionskenngrößen und Arbeitsanweisungen. Der Mitarbeiter kann auch Details zu Arbeitsplänen oder CAD-Zeichnungen abfragen, Qualitätsreports erstellen, Dinge scannen, automatische Workflows im ERP anstoßen oder mit Servicemitarbeitern kommunizieren und einen Remote Service in Anspruch nehmen. Smart Glasses, AR Software und andere mobile Anwendungen nehmen künftig eine Schlüsselrolle am Arbeitsplatz ein.
5. Bewegungssensoren
an Nachrüst-, Material-, oder Werkzeugwägen können über RFID-Chips Mitteilungen an die Logistiksenden. Solassen sich überflüssige Strecken vermeiden und benötigte Elemente schneller lokalisieren.